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Naturheilverfahren
Naturheilverfahren sind Heilmethoden, die die
selbstregulativen Kräfte des Organismus anregen. Im
Vergleich zu den Heilmethoden der "Schulmedizin" sind
die Naturheilverfahren meist schonender für den
Organismus, d.h. mit weniger Nebenwirkungen behaftet.
An erster Stelle stehen immer "ordnungstherapeutische
Maßnahmen". Diese dienen der Wiederherstellung eines
gesunden Lebensrhythmus mit körperlichen und geistigen
Aktivitäten, regelmäßigen und ausreichenden
Regenarationsphasen und einer vollwertigen Ernährung.
Zum Beispiel wird es für einen überstrapazierten
Menschen, der immer erst am späten Abend zum Essen und
zur Ruhe kommt, kein wirksames Medikament gegen
Verdauungsprobleme und Schlafstörungen geben, bevor er
seinen Tagesablauf nicht ändert.
In einem gemeinsamen Gespräch finden wir heraus, an
welchen Stellen der gesunde Lebensrhythmus gestört ist,
und überlegen, wie die Ordnung wiederhergestellt werden
kann.
Wir sehen in den Naturheilverfahren eine sinnvolle
Ergänzung zur "Schulmedizin". Je nach Schwere einer
Erkrankung und der Konstitution und den Vorlieben
unserer Patienten bevorzugen wir eher naturheilkundliche
oder schulmedizinische Heilmethoden. Oft führt die
Kombination der Naturheilkunde und der Schulmedizin zu
den besten Heilerfolgen.
Therapieverfahren der Naturheilkunde in unserer
Praxis
• Phytotherapie
Die Phytotherapie ist eine Therapie mit Arzneimitteln,
die ausschließlich aus Pflanzenteilen bestehen. Bekannte
Beispiele sind die Therapie mit Johanniskraut-Präparaten
gegen Depressionen, Baldrian zur Beruhigung und gegen
Schlafstörungen, oder Thymian, um das Abhusten bei
Bronchitis zu erleichtern. Die Wirkung einer Therapie
mit Mistelpräparaten bei Krebserkrankungen wurde
traditionell-empirisch gefunden und inzwischen in vielen
Studien analytisch bestätigt.
• Homöopathie
Die Homöopathie ist eine ganz spezielle, in sich
geschlossene Krankheitslehre. In der "klassischen
Homöopathie" wird ein homöopathisches Arzneimittel
gesucht, das alle Wesensmerkmale und Beschwerden eines
Patienten berücksichtigt. Dieses aufwendige Verfahren,
das eine lange homöopatische Anamnese des Patienten
voraussetzt, wird in unserer Praxis nicht angeboten. Wir
behandeln mit Mitteln der "klinischen" Homöpathie. Dabei
wird das Mittel nach den vorherrschenden Symptomen einer
Erkrankung ausgewählt (z.B. brennende Halsschmerzen und
viel Durst). Manchmal werden auch Mischungen
verschiedener Substanzen verordnet.
• Bach- Blütentherapie
Diese Therapie wurde von dem englischen Arzt Edward
Bach als Erweiterung der Homöopathie eingeführt.
Krankheit wird als Folge einer Disharmonie zwischen dem
inneren guten, "göttlichen" Wesenskern des Patienten und
seinem tatsächlichen Verhalten verstanden. Als Therapie
werden homöopathische Aufbereitungen von Blütenauszügen
aus 38 verschiedenen Blüten wildwachsender Pflanzen
eingesetzt, Ziel der Therapie ist die Hilfe zur
Selbsthilfe im seelischen Bereich durch Reharmonisierung
disharmonischer seelischer Reaktionsmuster. Die
Bachblütentherapie ist eine IGeL-Leistung, d.h. wird von
den Krankenkassen nicht erstattet.
• Eigenblut-Therapie
Die Eigenblut-Therapie ist eine Reiztherapie zur
Stärkung der körpereigenen Abwehrkräfte. Die Wirkung
beruht auf der Arndt-Schulzsche Regel, nach der schwache
Reize die Selbstheilungsvorgänge anregen, mittelstarke
sie hemmen und sehr starke sie aufheben.
Bei dieser Therapie werden Ihnen ca. 2ml Blut aus einer
Armvene entnommen und sogleich in den Gesäßmuskel wieder
eingespritzt. Das Blut im Muskelgewebe löst eine
umschriebene Entzündungsreaktion aus, was zu einer
Immunstimulierung und Stoffwechselaktivierung führt.
Eine regelmäßige Wiederholung dieser Reize (3 mal pro
Woche über 4 Wochen) kräftigt den gesamten Organismus
und auch das vegetative Nervensystem. Bei speziellen
Erkrankungen kann man zur Wirkungsverstärkung das Blut
mit homöopathischen Substanzen versetzen, bevor es
gespritzt wird. Die Eigenblut-Behandlung ist eine
IGeL-Leistung.
• Symbioselenkung
Die Symbioselenkung (Synonym: Mikrobiologische
Therapie) dient der Darmreinigung und dem Aufbau einer
guten, physiologischen Darmflora. Die Zusammensetzung
der Darmflora (= Darmbakterien) variiert von Mensch zu
Mensch, von Region zu Region. Sie wird von der
Ernährung, aber auch von Streß, Krankheiten oder
Medikamenten beeinflußt. Kommt es zu einer Dysbiose mit
einer überhandnehmenden Vermehrung pathogener Keime,
folgen Symptome wie Blähungen, Müdigkeit,
Leistungsabfall, Abwehrschwäche, Allergien oder
Hautausschläge.
Die Symbioselenkung, die in mehreren Phasen
durchgeführt wird, dauert insgesamt bis zu 3 Monate. In
der Reinigungsphase werden milde Abführmittel zur
Reduzierung von pathogener Darmflora und Giftstoffen
gegeben. Dann folgt die Pflegepase, in der pflanzliche
Präparate zur Stabilisierung des Dünndarmmilieus und zur
Aktivierung der Leber eingenommen werden. In der 3.
Phase, der Wiederaufbau-Phase, werden mikrobiologische
Produkte gegeben. Während der Symbioselenkung muss eine
besondere Diät eingehalten werden. Liegt eine übermäßige
Besiedlung des Darms mit den Pilzen Candida albicans
vor, so muß vor der 1.Phase der Symbioselenkung eine
Pilztherapie durchgeführt werden.
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